Sowohl in der Laienpresse als auch in wissenschaftlichen Zeitschriften wurden in den letzten Jahren die Gender-Unterschiede bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen thematisiert. Gewisse Themen sind geschlechtsspezifisch, weshalb auch in unserem Fachgebiet das Herz eine im- mer wichtigere Rolle einnimmt.
So wird in den Medien debattiert, ob bereits präkonzeptionell durch die In vitro Fertilisation kardiovaskuläre Risiken induziert werden. Wir möchten Ihnen dieses Thema aus Sicht der Wissenschaft aufzeigen.
Pränatal erlauben die technischen Fortschritte des Ultraschalles inzwischen eine präzise Dia- gnostik fetaler Herzfehlbildungen, was die Prognose der Kinder dank interdisziplinären Kol- laborationen erheblich verbessert.
Geburtshilflich spielt insbesondere die Präeklampsie eine Rolle. So hat diese eine direkte Auswirkung auf das kardiovaskuläre System und sollte deshalb möglichst frühzeitig erkannt und behandelt werden.
Unspezifische kardiovaskuläre Symptome werden oft auf die hormonellen Umstellungen während der Wechseljahre zurückgeführt. Deswegen werden wir der auch dieser Thematik einen Beitrag widmen.
Und schliesslich müssen unsere Anästhesisten ein besonderes Augenmerk auf die kardiolo- gischen Funktionen richten.